Am 21.08.2022 war es endlich wieder so weit. Nach zwei Jahren Zwangspause, rief die Hirsch Crew aus Laubach zum Hubut 2022.
Es wurden drei Strecken angeboten, die alle nicht ohne sind. So hat der Shorttrail 12 km mit 180 Höhenmeter, was manche die Strecke als Sprintwertung bezeichnen lässt. Aber schon mit dem Halftrail (40 km und 700 Höhenmeter) trennt sich die Spreu vom Weizen: Musste doch nach knapp 22 km der Felsenweg unter die Schuhe genommen werden. Startzeit war 09:30 Uhr Die Krönung der drei Läufe war der Longtrail, mit 64 km und 2100 Höhenmeter.
Dieser startete bereits morgens um 07:00 Uhr am Stadion in Laubach. Und das war gut so, denn die Hitze der vergangenen Wochen machte auch am 21.08 keine Pause. Wenn morgens um 7 Uhr noch kühle 9 Grad herrschten, steigerten sich die Temperaturen im Laufe des Tages auf gut 30 Grad.
Zuerst führten die Wege und Singletrails leicht bergab und die Läufer konnten sich im Wald einlaufen und ihren Rhythmus finden. Aber spätestens beim Anstieg zur Geierlay Hängeseilbrücke wurde es jedem bewusst: Das wird kein gemütlicher Sonntagslauf, sondern ein Trailrun der Sonderklasse mit langen Anstiegen die zwischenzeitlich in der Sonne liegen und den ein oder anderen Schweißtropfen produzierten.
Für die Läufer, die schwindelfrei sind, war der Weg über die Brücke bestimmt ein Genuss. Für Peter Schweda, der für den TV Urbar startete, war es eher ein „so schnell wie möglich rüberkommen und nicht nach unten schauen“ Erlebnis. Zu dieser Zeit hatten die Temperaturen schon gut 24 Grad erreicht und Peter freute sich über jeden Verpflegungspunkt, um Flüssigkeit aufzufüllen.
Es lief gut für ihn und er konnte sich im Feld weiter vorarbeiten. So lieferte er sich über mehrere Kilometer ein Laufduell mit dem Gesamtdritten des Longrails, welches er für sich entschied. Ab km 43 ging es richtig los. Der Veranstalter hatte beim Briefing schon darauf hingewiesen, dass es eine Streckenänderung gibt. Und diese Streckenänderung hatte es in sich. Der Felsenweg nach 43 km indem Beinen allein war schon nicht ohne, da er aber komplett in der Sonne lag, wurde es richtig hart für alle. Insgesamt 7 km mit gut 450 hm zogen die letzten Reserven aus den Beinen der Läufer. Auf dem Stück musste Peter den dritten Platz aufgeben, da er bei einem Sturz Krämpfe in beide Beine bekam und sie bis zum Zieleinlauf seine Begleiter blieben. Am VP angekommen, musste erst noch mal ordentlich nachgetankt und die Trinkflaschen aufgefüllt werden. Dann führte der Weg leicht aufsteigend über Asphalt Richtung Kastellaun. Es gab keinen Baum der Schatten spenden konnte und die Sonne brannte zu der Zeit gnadenlos. Die Steigung war nicht sehr anspruchsvoll, aber Peter musste sich trotzdem zurückhalten, um nicht die letzten Körner zu verbrauchen, denn es waren noch immer gut 6 km bis zum Ziel. Die führten zwar durch den Wald, aber wer schon einmal mit Krämpfen gelaufen ist, der weiß, wie lange 6 km sein können. Aber trödeln konnte er auch nicht, kam doch der 5. platzierte am letzten VP an, als Peter gerade wieder loslief.
Am Ende lief Peter Schweda in einer Zeit von 07:06 Stunden durch den Zielbogen, was zum 4. Platz der Männer und gesamt 5. Platz reichte.